Objekt des Monats Juli
Mit seinem markanten Turm in der Nähe des S-Bahnhofs Ostkreuz war das Lichtenberger Berliner Bremsenwerk eines der – auch im Stadtbild erkennbar – bekanntesten Industriebetriebe der DDR-Hauptstadt. Seit 1916 produzierte in der Hirschberger Straße die Knorr-Bremse Bremssysteme für Fahrzeuge aller Art. Als Rüstungsbetrieb des Zweiten Weltkriegs enteignet und in eine Sowjetische Aktiengesellschaft umgewandelt, wurde es 1954 als VEB Berliner Bremsenwerk neu gegründet. Seither war es für die DDR-Volkswirtschaft von hervorragender Bedeutung. Hier entstanden auch Kompressionssysteme für LKW aus DDR-Produktion. Nach 1990 wurde der Produktionsstandort in Lichtenberg aufgegeben. Heutige Nutzer des denkmalgeschützten Gebäudes sind unter anderem die Deutsche Rentenversicherung.
Unser Motor für die LKW-Typen IFA S 4000-1, F 6 und W 50 aus dem Jahr 1959 diente jahrelang einer Garagengemeinschaft in Jena zum Aufpumpen der Reifen, zum Reinigen und Lackieren von Teilen. Er wird – wenn alles klappt – als Aktivelement für die Besucher zum selber Luft machen in die neue Dauerausstellung integriert.
Bildquelle: Nico Koch