OpenAir-Sonderausstellung | 2. März bis 31. März 2019

»Lichtenberg im März 1919 – das Ende der Revolution in Berlin«

 

Lichtenberg wurde im März 1919 zum Schauplatz gewaltsamer Auseinandersetzungen zwischen Aufständischen und Regierungstruppen sowie regierungsnahen Freikorps. Während eines Generalstreiks kam es zu Plünderungen und bewaffneten Kämpfen in der Stadtmitte. In dieser zugespitzten Atmosphäre setzte die Regierung militärische Kräfte ein, die die Aufständischen in den Osten Berlins abdrängten. Angeheizt wurde der Konflikt durch den angeblichen Mord an 60 Lichtenberger Polizeibeamten. Diese Falschmeldung nahm Gustav Noske zum Anlass, einen durch kein Gesetz gedeckten Schießbefehl zu erlassen.
Die noch selbständige Stadtgemeinde Lichtenberg wurde zu einem kriegsähnlichen Schauplatz, bei dem Geschütze und sogar Flugzeuge zum Einsatz kamen. Am 12. März brach der Widerstand der Aufständischen an der Kreuzung Frankfurter Allee/ Möllendorfstraße zusammen, am 13. März zogen die regierungstreuen Truppen in Lichtenberg ein. An der Mauer des Gemeindefriedhofs von Lichtenberg wurden bis zum 13. März nachweislich 12 Menschen ermordet, darunter auch an den Kämpfen Unbeteiligte. Auszüge aus historischen Zeitungen und Fotos lassen die dramatische Situation dokumentarisch nachvollziehbar werden, in der es in ganz Berlin mehr als 1000 Todesopfer zu beklagen gab.

Ort: Frankfurter Allee, Ecke Möllendorffstraße am Bauzaun der PORR AG (an der Baustelle Richtung Osten - zum Bahnhof Lichtenberg), mit Unterstützung der HOWOGE

            

 

Die Ausstellung ist ein Beitrag zum Themenwinter "100 Jahre Revolution - Berlin 1918/19"

 

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