24. April – 25. September 2016
+++ verlängert bis 16. Oktober 2016 +++
1847 fiel die Entscheidung, das alte, chronisch überbelegte Friedrichs-Waisenhaus in der Stralauer Straße vor die Tore Berlins zu verlegen. Berlin zeigte sich von seiner großzügigen Seite, als 1859 auf einem parkähnlichen Gelände am Rummelsburger See 500 Waisenkinder ein neues Zuhause fanden. Mit modernen Erziehungsmethoden sollten sie ausgebildet und auf ein eigenständiges und würdiges Leben vorbereitet werden. Zeitzeugnisse zollen der Anstalt Anerkennung. Doch täuschen archäologische Funde nicht darüber hinweg, dass die Lebensverhältnisse des 19. Jahrhunderts bei den schwächsten Gliedern der Gesellschaft unverkennbare Spuren hinterließen.
Die Anthropologin Jeanette Wnuk stellt mit der Ausstellung auch die Ergebnisse von Untersuchungen vor, die sie 2013 auf dem Waisenhausfriedhof an der Lichtenberger Hauptstraße zusammen trug. Mit ihnen können neue Einblicke in das Leben städtischer Armut an der Schwelle zum 20. Jahrhundert gewährt werden.
Die Begleitveranstaltungen zu dieser Ausstellung finden Sie → hier.
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