Die Verantwortlichen der NS-Diktatur lassen in großer Anzahl Regimegegner in den Hinrichtungsstätten Berlin-Plötzensee, Brandenburg/Havel und Brandenburg-Görden ermorden. Straßennamen in Lichtenberg erinnern an sie.
Geboren am 8. Juli 1912 in Berlin, von Beruf Werkzeugmacher, war Herbert Splanemann Mitglied des Metallarbeiterverbandes und der KPD. Als begeisterter Schwimmer war er im Arbeiterschwimmverein „Vorwärts" organisiert. 1932 zeitweise als Werkzeugmacher Betrieben der Sowjetunion tätig, kehrte er nach Deutschland zurück und arbeitete in der „Fa. Alfred Teves, Maschinen- u. Armaturenfabrik GmbH“ in Berlin-Wittenau. Nach 1933 gehörte er einer illegalen Parteizelle des Unterbezirks Lichtenberg der KPD an. Während des Zweiten Weltkrieges wirkte er in der illegalen KPD-Betriebszelle bei den Teves-Werken und baute hier zusammen mit anderen Antifaschisten eine größere betriebliche Widerstandsgruppe auf. Herbert Splanemann hatte Kontakte zur Uhrig- und später auch zur Saefkow-Gruppe. Er wurde am 21. August 1944 im Betrieb verhaftet, am 14. Dezember 1944 vom Volksgerichthof wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ und „Feindbegünstigung im Kriege“ zum Tode verurteilt und am 29. Januar 1945 im Zuchthaus Brandenburg-Görden ermordet.
Vor 75 Jahren ermordet im Monat Januar:
Karl Lade, geb. 1909, ermordet am 08. Januar 1945 in Brandenburg-Görden
Josef Höhn, geb. 27. März 1902, ermordet am 29. Januar 1945 in Brandenburg-Görden
Rudolf Seiffert, geb. 11. Juli 1908, ermordet am 29. Januar 1945 in Brandenburg-Görden
Wilhelm Martinke, geb. 12. Oktober 1909, ermordet im Januar 1945 im Zuchthaus Sonnenburg
Die ausführlichen Biographien finden Sie unter: http://www.museum-lichtenberg.de/index.php/menschen/ns-widerstand-und-verfolgung/482-namenliste-widerstand