Sonntag, 18. Oktober 2009, 14 Uhr
Historisch-kritische Ortsbegehung
Rundgang und Besichtung des ehemaligen Mielke-Imperiums. Die Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in Berlin-Lichtenberg war bis 1989 ein geheimnisumwitterter Ort, eine hermetisch abgeriegelte und misstrauisch bewachte Sperrzone mitten in einem vordem gewöhnlichen Wohngebiet. Zwischen 1950 und 1989 veränderte sich dieses Stadtviertel durch das übermächtige Bauensemble rund um die Normannenstraße. Detaillierte Einblicke in das Stasi-Areal und die erzwungene Umgestaltung eines Wohnviertels gibt der Historiker Dr. Christian Halbrock. Eine Kooperationsveranstaltung des Museums mit der Forschungs- und Gedenkstätte Normannenstraße.
Treffpunkt: Frankfurter Allee Ecke Ruschestraße (U-Bhf. Magdalenenstraße)
Sonntag, 01. November 2009, 14-18 Uhr
Der Berg der Erinnerung
Der Fall der Mauer war vor 20 Jahren quer durch die Generationen ein unvergleichliches Erlebnis und ein tiefer Einschnitt in das persönliche Leben. "Der Berg der Erinnerung", eine Gesprächsreihe für jeden Interessierten, die das Museum im Mai 2009 mit Mitarbeitern aus ehemaligen Lichtenberger Industriebetrieben begonnen hat, soll am 1. November ein Ausgangspunkt für eine weitere historische Rückschau sein. Diesmal sollen Aufbruch und Veränderung vor und nach 1989 in Lichtenberg und Hohenschönhausen reflektiert werden. Wie erlebte der Einzelne den Alltag, wie den Beruf und was kennzeichnet die Zeit danach? Der Berg der Erinnerung soll gemeinsam mit Ihnen zusammengetragen und aufgeschichtet werden. Aus der Vielfalt der Geschichten, individuellen Erlebnisse und unterschiedlichen Sichtweisen können neue Erfahrungen und Zukunftsbilder entstehen. Wir freuen uns, wenn wir Sie für diese Veranstaltung gewinnen konnten.
Programm:
14 Uhr
Film: "Der Auftrag", DEFA 1988
der Kurzfilm von Jochen Krauße dokumentiert die Arbeit des Töpfermeisters Otto Engelmann aus dem Dorf Klingmühl, der seit 1973 mit der Massenherstellung von Karl-Marx-Büsten aus Keramik beauftragt ist.
Film: "Der letzte Trabi", DEFA 1990
Ironischer und zugleich liebevoller Abgesang auf den Trabant. Nicht nur in Wendezeiten oft verlacht, ist der "Trabi" heute ein Symbol der deutschen Geschichte, auch wegen der Bilder vom 9. November 1989, als Ostberliner mit ihrem "Trabi" massenweise die Grenze überfuhren. Im Juni 1990 dokumentiert Regisseur Thomas Kuschel das Ende des Automodells P 601, der 1964 in Serie ging, erstmals im Berliner Bezirk Lichtenberg vorgestellt wurde und eigentlich nach wenigen Jahren von einem Nachfolger abgelöst werden sollte. Seine Farbvarianten papyrusweiß, nilschlammgelb, gletscherblau und baligrün verhießen einst ferne Reisen und einen Hauch von Freiheit.
15-17 Uhr
Offener Gesprächskreis mit Zeitzeugen
17-18 Uhr
Filmpremiere: Zeitzeugengespräch am 29. Mai 2009 im Rahmen der Ausstellung "Von Siemens-Plania zu Dong Xuan".
Donnerstag, 14. Januar 2010, 14:30 Uhr
Zeitzeugengespräch
In der Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs 1989/90 tagten am 13. und 20. Dezember 1989 "Runde Tische" in Lichtenberg und in Hohenschönhausen. Moderiert von Vertretern der Kirche verhandelten dort die alten und neuen Kräfte die politische Entwicklung in beiden Bezirken bis zu den ersten freien Wahlen. An diese ersten Schritte in die demokratische Neugestaltung wird im Rahmen der Zeitzeugengesprächsreihe des Museum "Der Berg der Erinnerung" in einer Veranstaltung mit Aktivisten der Bürgerrechtsbewegung und der Runden Tische erinnert. Schülerinnen und Schüler erhalten dabei Gelegenheit für Fragen und den Austausch von Meinungen. Ziel ist es, die jüngere Generation mit diesem Teil der Geschichte vertraut zu machen, das geschichtliche Bewusstsein zu fördern und sie zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Aspekten der DDR-Geschichte zu ermuntern.
Freitag, 15. Januar 2010
Der Bezirk Lichtenberg war einst in der Normannenstraße der Standort des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR. Am 15. Januar 2010 jährt sich der 20. Jahrestag der Erstürmung und der Zerschlagung der Zentrale des MfS. Eine Videodokumentation und von Schülern erstellte Interviews sollen die Ereignisse verfolgen und rekonstruieren. Das Museumsprojekt entsteht in Kooperation mit der Forschungs- und Gedenkstätte Normannenstraße.