Informationen zur Ausstellung finden Sie → hier.

 

31. August 2013

Eröffnung der Ausstellung »725 Jahre Lichtenberg – Große Geschichten der Kleinen Dörfer«

Begrüßung: Kerstin Beurich, Kulturstadträtin

Grußwort: Andreas Geisel, Bezirksbürgermeister
Grußwort: Dr. Peter Bahl, Vorsitzender der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V.
Einführung: Dr. Dirk Moldt, Historiker

Zur Eröffnung
erklingt das Klavierkonzert f-Moll von Prinz Louis Ferdinand von Preussen.
Es musizieren: Jelena Aschkenasi, Natalie Miller, Dimitri Levin und
Lothar de Maizière.

 

17. September 2013

Buchpremiere aus Anlass des 725jährigen Jubiläums von Lichtenberg

Bezirksbürgermeister Andreas Geisel stellt das Buch "725 Jahre Lichtenberg - kurze Geschichte eines Berliner Bezirks " vor.

Anlass ist die erste Erwähnung Lichtenbergs in einer markgräflichen Urkunde des Jahres 1288.

Der Autor Jürgen Hofmann ist Historiker und langjähriger Bezirksverordneter in Hohenschönhausen und Lichtenberg. Er ist Mitglied der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin. In seinen wissenschaftlichen Veröffentlichungen hat er sich u. a. zur Geschichte Preußens, zur DDR- und SED-Geschichte sowie zur Regionalgeschichte geäußert.

Das vorgelegte Buch wird vom Bezirksamt Lichtenberg herausgegeben und ist das Ergebnis der überarbeiteten, aktualisierten und wesentlich erweiterten Fassung eines Manuskriptes, das der Autor 2008 im Rahmen eines Projektes bei der Agrarbörse Deutschland Ost e. V. im Auftrag des Bezirksamtes Lichtenberg erarbeitet hat.

Vorgestellt wird die Geschichte des Namen gebenden Ortes Lichtenberg von seinen Anfängen bis in die unmittelbare Gegenwart. Dazu zählen u. a. die Geschichte der 1907 mit Stadtrechten versehenen ehemaligen Landgemeinde sowie deren Ursprünge, die Eingemeindung als 17. Verwaltungsbezirk von Groß-Berlin 1920 und seine Entwicklung bis zur Bezirksfusion mit Hohenschönhausen 2001. Auch der ehemals selbständige Bezirk Hohenschönhausen mit seinen Ortsteilen Malchow, Wartenberg, Falkenberg und Alt-Hohenschönhausen ist in der Darstellung und mit jeweils eigenen Kapiteln bzw. Abschnitten vertreten. Alle gegenwärtigen zehn Ortsteile werden in ihrem Werdegang von der Entstehung bis zur Gegenwart knapp vorgestellt. Die seit den Gründungen der Bezirke Marzahn und Hellersdorf aus dem Verwaltungsbereich von Lichtenberg ausgegliederten ehemaligen Ortsteile einschließlich Biesdorf, Kaulsdorf und Mahlsdorf finden gleichfalls kurze Erwähnung.

Der umfangreiche Anhang enthält Kapitel zur Wappengeschichte, zu den mehrfachen einschneidenden territorialen Veränderungen, eine Chronologie, ein Personenregister und ein Verzeichnis der wichtigsten Bau- und Geschichtsdenkmale des Bezirks. Umfangreiche Literaturhinweise regen dazu an, die kurze Geschichte durch eigene, weiter gehende Lektüre zu vertiefen.

 

16. Oktober 2013

Die „Lichtenberger Conferenzen“

K. A. von Hardenberg und C. F. Scharnweber in Lichtenberg

Vortrag von Dr. Knut Käpernick

Der Historiker Dr. Knut Käpernick beschäftigt sich in seinem Vortrag mit der bisher weniger thematisierten älteren Geschichte Lichtenbergs vor dem Einsetzen der rasanten Industrialisierung nach 1820. Darin spielen die konspirativen und bis heute so gut wie unbekannten Lichtenberger Conferenzen eine besondere Rolle.

Ihre Exponenten waren Carl August von Hardenberg und Christian Friedrich Scharnweber, in deren Besitz sich das damalige Gut Lichtenberg befand sowie andere preußische Reformer. Es wird gezeigt, wie das kleine Dorf Lichtenberg für einen historischen Moment eine für ganz Preußen und Deutschland wichtige Rolle spielte, ohne den sich Geschichte vielleicht anders entwickelt hätte. Der Vortrag behandelt nicht nur trockene Geschichtsdaten, er berichtet auch von der Leidenschaft großartiger Menschen , von deren Hoffnungen, menschlichen Abgründen und von vielen, inzwischen vergessenen Dingen der Lichtenberger Geschichte.

zum Foto: Ort der Lichtenberger Conferenzen: das Gutshaus Lichtenberg (um 1880) Quelle: LAB F_Rep_290-03-09_64-3172

 

8. November 2013

Geschichte des Gutshauses Hohenschönhausen – das Geschlecht von Röbel und C. F. und Georg Scharnweber – Gutsherren auf Hohenschönhausen

Führung und Vortrag im Schloss Hohenschönhausen mit Dr. Rolf Meyerhöfer

Auf welche Geschichte das ehemalige Gutshaus in Hohenschönhausen zurück schauen kann, stellt Dr. Rolf Meyerhöfer, Mitglied des Fördervereins Bürgerschloss Hohenschönhausen, am Freitag, den 8. November 2013 um 18 Uhr in der Hauptstraße 44, 10353 Berlin in einem Vortrag dar.

Zu den berühmtesten Eigentümern und Bewohnern zählen die Familie von Röbel, deren namhafter Vertreter Christian Dietrich das Haus im 17. Jahrhundert zu seinem Wohnsitz und in den heute noch nachvollziehbaren Ausmaßen ausbauen ließ.

Ein weiterer namhafter Gutsbesitzer war Christian Friedrich Scharnweber. Der Vertraute von Carl August von Hardenberg erwarb Gut und Haus 1817. Sein Sohn, der Landrat Georg Scharnweber, erhielt es von seiner Mutter durch einen 1841 abgeschlossenen Schenkungsvertrag. Das „Schloss“ diente dem königlichen Landrat auch als Amtshaus, bis er 1848 seinen Wohnsitz in Berlin nahm.

Hintergrund

Das heutige „Bürgerschloss Hohenschönhausen“ hat eine weit zurück reichende Geschichte, die vermutlich schon mit der Entstehung des Dorfes begann. Archäologische Funde weisen darauf hin, dass ein erster Bau, der dem Lehnschulzen gehörte, hier bereits im 13. Jahrhundert stand.

Die Dorfgeschichte ist seit dem 15. Jahrhundert eng mit der Familie von Röbel verbunden, deren erste Vertreter schon mit den Askaniern die Mark Brandenburg besiedelten. Bedeutendster Besitzer des Gutes Hohenschönhausen war Christian Dietrich von Röbel, der 1683 als Offizier in sächsischen Diensten mit seinem Regiment am so genannten „Türkenentsatz“ vor Wien und 1686 an der Übergabe des heutigen Budapest an Österreich beteiligt war. Nach seinen militärischen Erfolgen wohnte er auf seinem Gut in Hohenschönhausen. Aus seinen Einkünften als Festungskommandant von Wittenberg ließ er ein neues Gutshaus errichten. 1695 hatte es die gegenwärtigen Ausmaße erhalten. Bis 1736, als es der Berliner Kaufmann Adam Ebersbach erwarb, waren Gut und Gutshaus im Besitz des Sohnes Christian Friedrich Röbel, der seinen Besitz jedoch vernachlässigte. Im 19. Jahrhundert schrieb die Familie Scharnweber an der großen Geschichte des kleinen märkischen Gutes weiter. Der Sohn des an den preußischen Reformen beteiligten und 1921 verstorbenen Christian Friedrich Scharnweber, Georg, war mit der 1841 erfolgten Übertragung des elterlichen Besitzes in die Lage versetzt, 1842 sein Amt als königlicher Landrat des Landkreises Niederbarnim anzurtreten. Fünfzig Jahre übte er dieses Amt aus und zählt damit und mit seinen vielfältigen politischen Bemühungen in wirtschaftlichen, Verkehrs- und auch sozialen Fragen zu den verdienstvollen brandenburgischen und preußischen Politikern des 19. Jahrhunderts. Nach ihm, nicht nach seinem Vater, sind alle Scharnweberstraßen im heutigen Berlin benannt

Ort: Bürgerschloss Hohenschönhausen, Hauptstraße 44, 13053 Berlin

 

20. November 2013

Das Geschlecht von Barfuß und Paul von Fuchs in Malchow

Vortrag von Albrecht Hoffmann

Am 20. November um 19 Uhr schaut Pfarrer a.D. Albrecht Hoffmann im Gemeindehaus der Kirche Malchow, Dorfstraße 38, 13051 Berlin in einem Vortrag auf die weitgehend vergessene Geschichte des kleinen Dorfes Malchow bei Berlin zurück. In ihrem Mittelpunkt stehen ein Abendmahlkelch und eine Patene, die von der Kirchgemeinde nach vielen Gefährdungen in Zeiten von Kriegs- und anderen Wirren noch heute liebevoll gehütet werden. Die liturgischen Gefäße wurden 1606 der Kirche von Georg von Barfuß gestiftet. Kelch, Patene und Ziborium zeigen heute noch das Wappen der Barfuß und die Stifterinschriften, die an diesem Abend direkt am Original ins Auge gefasst werden können. Sie stehen nicht im Mittelpunkt, sind aber ein außergewöhnliches Spiegelbild der Geschichte des Ortes. Auch die Geschichte eines weiteren Malchower Bewohners ist bei diesem Ausflug in die Historie unerlässlich: Paul von Fuchs erwarb vom letzten Vertreter der Barfuß-Familie, Heinrich von Barfuß, 1684 das Gut Malchow.

Hintergrund

Mehr als drei Jahrhunderte bestimmte das Geschlecht derer von Barfuß die Geschicke von Malchow. Zwei der insgesamt acht Linien dieser Familie, die vermutlich aus Köln am Rhein stammte und zu den Mark-Brandenburgischen Gründungsgeschlechtern zählte, hatten in dem kleinen Dorf Lehens- und damit Patronatsrechte sowie das Richteramt inne. Auch den größeren Teil des Grundbesitzes eignete es sie sich über die Jahrhunderte an. Waren sie als Gutsherren auch wirtschaftlich weniger erfolgreich, so war es das Geschlecht von Barfuß u.a. mit Hans Albrecht doch militärisch. Der aus der Mögliner Linie stammende Familienspross erwarb sich als preußischer Generalfeldmarschall, der in den Diensten der Kurfürsten Friedrich Wilhelm und Friedrich III stand, Ruhm in den Schlachten gegen die Osmanen und wurde 1699 mit dem Reichsgrafenstand geadelt.

Vom Staatsminister des Großen Kurfürsten und Mitautoren des Ediktes von Potsdam, Paul von Fuchs, ist noch die 1688 gestiftete Wetterfahne der Kirche im Besitz der Kirchengemeinde. Viel mehr ist von diesem verdienstvollen Politiker des aufgeklärten Feudalismus nicht mehr sichtbar, obwohl er dem Ort eine seiner Zeit nach vorbildliche Gestalt verliehen hatte. Er starb 1704 in Malchow und wurde in der Kirche beigesetzt. Doch schon Theodor Fontane, der 1878 den Begräbnisort aufsuchten wollte, fand keine Spur mehr vor.

Ort: Ev. Gemeindehaus der Kirche Malchow, Dorfstr. 38, 13051 Berlin

 

11. Dezember 2013

Die Geschichte der heutigen Lichtenberger Ortsteile

Wartenberg und Falkenberg

Vortrag von Barbara Mewis

Barbara Mewis schließt mit Ihrem Vortrag „Die Geschichte der heutigen Lichtenberger Ortsteile Wartenberg und Falkenberg" den Bogen jener historischen Ortsteile, deren Entstehung in die Gründungszeit der Mark Brandenburg zurück zu verfolgen ist. “
Er ist Bestandteil des Programms der Ausstellung „725 Jahre Lichtenberg – Große Geschichten der kleinen Dörfer“.
Auch Wartenberg und Falkenberg beherbergten Personen von historischer Bedeutung, die über das dörfliche Geschehen weit hinaus geht.

Bewohner und Eigentümer der Güter waren u.a. Marie Elisabeth von Humboldt (Falkenberg) und Otto von Voß (Wartenberg). Letzterer gab der Berliner Voßstraße in Mitte ihren Namen. Er war preußischer Staatsminister und ein Mitstreiter bei den Stein-Hardenberg´schen Reformen. Die Wartenberger Familie Böttcher stellte in einigen Generationen Dorfschulzen und Bürgermeister. Auch sie findet Erwähnung.

Der Vortrag findet im seiner Art nach ältesten noch erhaltenen Gebäude, der Dorfkate Wartenberg, statt. Sie ist heute Sitz des Fördervereins Landschaftspark Nordost e. V.

Barbara Mewis ist Mitautorin der Ausstellung
zum 725-jährigen Jubiläum Lichtenbergs, die noch bis zum 2. März 2014 im Museum Lichtenberg in der Türrschmidtstraße 24 zu sehen ist.

Ort: Dorfkate Falkenberg, Dorfstr. 4, 13057 Berlin

 

29. Januar 2014

725 Jahre Lichtenberg - Franz Carl Achard und Kaulsdorf

Vortrag mit Lichtbildern von Dr. Christa Hübner, freie Mitarbeiterin des Bezirksmuseums und stellvertretende Vorsitzende des Heimatvereins Marzahn-Hellersdorf

Das Gebiet des heutigen Bezirks Marzahn-Hellersdorf war von 1920 bis 1979 territorialer Bestandteil von Lichtenberg. Am Beispiel eines der bekanntesten Gutsherren stellt Dr. Christa Hübner die Geschichte dieser Region vor.

Von 1782 bis 1785 war Franz Carl (François Charles) Achard (1753-1821) Besitzer des Freigutes Kaulsdorf, dem heutigen Sitz der Fa. Schilkin an der B1/5. Hier begann er mit den weltweit ersten praktischen Versuchen, Zucker aus Rüben zu gewinnen, und schuf so wichtige Voraussetzungen, einheimischen Zucker industriell herzustellen. Auf dem Gut Kaulsdorf erinnert eine Berliner Gedenktafel an Achard und seine Zuckerversuche, eine Straße und eine Grundschule in Kaulsdorf tragen seinen Namen.

Berliner Gedenktafel für Achard am früheren Gesindehaus auf dem Gutshof in Kaulsdorf, heute: Alt-Kaulsdorf 1-11. Sie wurde im Dezember 1997 eingeweiht. Foto: Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf

 

25. Februar 2014, 16 bis 18 Uhr

725 Jahre Lichtenberg

Die Autoren der Ausstellung Barbara Plath, Dr. Knut Käpernick, Gunnar Müller, Dr. Rolf Meyerhöfer, Dr. Dirk Moldt und Dr. Thomas Thiele stehen zwischen 16 und 18 Uhr allen Geschichtsinteressierten noch einmal für Fragen und zu einer abschließenden Führung zur Verfügung.

 

07. März 2014

725 Jahre Lichtenberg
Abschlussveranstaltung im Schloss Friedrichsfelde

Das 725-jährige Jubiläum von Lichtenberg wurde seit dem 24. Mai 2013, dem Datum der ersten Erwähnung des Ortes Lichtenberg in einer markgräflichen Urkunde, mit einem umfangreichen Begleitprogramm begangen.

Die Wanderungen Theodor Fontanes nach Friedrichsfelde und Malchow, begleitet von Musik aus Barock und Klassik, bilden den Abschluss der Jubiläumsveranstaltungen.

Aufgeführt wird das musikalisch- literarische Programm an einem der schönsten und historisch bedeutsamen Orte, dem Schloss Friedrichsfelde.

Ausführende sind das Duo Musette mit der Streicherin Heidrun Polster und Marlene Preubsch am Cembalo. Sprecher ist der Schauspieler und Regisseur Mathis Schrader

Die Ausstellung " Große Geschichten der kleinen Dörfer", die auch die übrigen historischen Ortsteile zwischen Malchow bis Friedrichsfelde vorstellt, endet am Sonntag, den 9. März 2014.

Ort: Schloss Friedrichsfelde, Am Tierpark 125, 10319 Berlin

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